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Cabochon
Rundgeschliffener Zierstein, manchmal als Abschluß einer Aufzugskrone eingesetzt.

Caliber
Als Caliber (Kaliber) bezeichnet man in der Uhrmacherei ein bestimmtes Uhrwerk.

Capucine
-> Reiseuhr
Kleinere Pendule, die auch als Reiseuhr dient, fast stets mit Schlag- und Weckerwerk, immer mit Messinggehäuse, Glocke und Traggriff. Capucinen wurden in Frankreich von der Mitte des 18. bis in die Hälfte des 19. Jahrhunderts hergestellt.

Carillon
-> Spielwerk
Glockenspielwerk. Vereinzelt sind Carillons schon mit gotischen Uhren verbunden. Im späten 17. und 18. Jahrhundert besitzen zahlreiche Großuhren, gelegentlich sogar Taschenuhren, Glockenspiel mit oftmals mehreren Melodien.

Cartel-Uhr
Nach ihrer ungefähren Erscheinung (cartel = Rahmen) benannte und in Frankreich seit etwa 1730 bis 1800 verbreitete federgetriebene Wanduhren in kartuschenförmigen Gehäusen aus meist vergoldeter Bronze. Die schönen Carteluhren stammen aus dem Louis XV. Billigere Nachbauten sind in Österreich, der Schweiz und in späterer Zeit in Schweden entstanden.

Cerle Tournant-Uhr
-> Digitalanzeige
-> Vasenuhr
Digitale Anzeige der Uhrzeit durch sich horizontal drehende Ziffernscheiben.

Champlevé-Technik
Technik zur Anfertigung von Uhrenzifferblättern (vorwiegend im 17. und 18. Jahrhundert). Aus einer polierten Gold- oder Silberplatte werden mit einem feinen Stichel Felder ausgeschabt, bis sie matt wirken. Die für die Indikationen benötigten Flächen bleiben stehen.

Châtelaine (die)
Im späten Mittelalter eine kürzere Kette, an der Schmuck und Gebrauchsgegenstände (Schlüssel, Petschaften, kleine Messer) befestigt wurden und die damals am Gürtel getragen wurden. Im 18. Jahrhundert war die Châtelaine als Uhrkette mit verschiedenen, oft kostbaren Anhängern allgemein verbreitet.

Châtons
Metallring, der als Fassung des Lagersteines dient. Zu unterscheiden sind verschraubte und gepreßte Châtons. Letztere sichern einen besseren Sitz der Lagersteine.

Chinoiserie
Darstellung an Uhren des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem chinesischen Kulturleben, die in vielen Formen auftreten, z.B. als kunstvolle Lackmalereien, Bronzeschmuck oder als figürliche Elemente.

Chronograph
-> Stoppuhr
Per definitionem ist »ein Chronograph eine Uhr mit Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger, die es mit Hilfe eines speziellen zusätzlichen Mechanismus ermöglicht, einen zumeist zentral angeordneten Chronographenzeiger durch Betätigung eines Drückers zu starten, zu stoppen und wieder in seine Nullposition zurückzustellen, ohne daß das eigentliche Uhrwerk dabei angehalten beziehungsweise die Zeitindikation verändert wird.«. Damit lassen sich gestoppte Zeitintervalle bis zu einer Minute direkt ablesen. Je nach Ausführung besitzen Chronographen ferner einen Minuten und (gegebenenfalls) Stunden-Zählzeiger, die die seit Beginn der Stoppung abgelaufenen vollen Minuten und Stunden registrieren und dadurch die Messung längerer Zeitspannen bis zu 12 Stunden gestatten. Bei Betätigung des Nullstelldrückers springen auch die Zählzeiger automatisch in ihre Ausgangsposition zurück.

Chronometer (griech. Zeitmesser)
-> Beobachtungsuhren
-> Chronometer-Hemmung
Besonders exakt gehende Uhren, deren hohe Ganggenauigkeit durch das Zertifikat eines Chronometer-Prüfungsinstituts bescheinigt worden ist. Geprüft werden Chronometer etwa von der Sternwarte in Hamburg. Taschen-, Armband- und Schiffschronometer sowie Beobachtungsuhren können dieses Zertifikat erhalten.
Chronometer dürfen sich nur jene Uhren nennen, die aufgrund ihrer Präzision und hervorragender Zeitmeßergebnisse amtlichen Prüfungen standgehalten haben. Diese Prüfungen dauern 15 bis 22 Tage, die Uhren werden dabei in verschiedenen Temperaturen und Lagen getestet. Wenn bei diesem Test bestimmte Gangabweichungen nicht überschritten werden, stellt das prüfende Institut einen Gangschein aus. So muß z.B. der mittlere tägliche Gang eines Chronometers in fünf Lagen im Bereich von –4 Sekunden/Tag bis +6 Sekunden/Tag liegen.

Chronometer-Hemmung
-> Hemmung
Von Pierre Le Roy (1717 – 1785) 1748 entwickelte freie Hemmung, die häufig in Schiffschronometern verwendet wurde. Auch heute noch wird sie in abgewandelter und verbesserter Konstruktion gebraucht.
Man unterscheidet die Chronometerhemmung mit Feder (meist in Schiffs- und Großuhren) und die Chronometerhemmung mit Wippe (meist in Taschenuhren).
Bei der Chronometerhemmung mit Feder hält der an der Feder befestigte Ruhestein das Hemmungsrad an, bis der an einem Teller an der Unruhwelle befindliche Auslösestein die Feder anhebt und damit den Ruhestein aus dem Hemmungsrad herauszieht, das sich dann weiter dreht und mit einem Zahn auf den an dem Teller befestigten zweiten Stein, den Antriebsstein, fällt und die Unruh antreibt. Diese erhält beim Zurückschwingen jedoch keinen Antrieb. Er erfolgt nur bei jeder zweiten Schwingung (freie Hemmung).

Chronometrie
Wissenschaftliche Zeitmesskunde. Hierzu gehören alle die Zeitmessung betreffenden Gebiete, wie die astronomische und physikalische Zeitbestimmung, die Zeitberechnung, die Zeitübertragung sowie Uhrentechnik.

Clock (engl.)
-> Großuhr

Comtoise (Comté-Uhr)
-> Bodenstanduhren
-> Hemmung
-> Pendel
In der Franche-Comté (daher auch Burgunder Uhren) seit etwa 1670 hergestellte Wanduhren, häufiger jedoch Bodenstanduhren in bemalten oder lasierten Holzkästen. Schon frühe Exemplare besitzen ein Pendel und als Gangregler Spindel- oder Ankerhemmung Die Zifferblätter sind einfach, tragen auf der hochrechteckigen Fassade einen Ziffernring aus Zinn oder Messing und eine Bekrönung aus gesägtem Messingblech.
Bald werden auch Zifferblätter mit Bronzereliefs und Emailfeldern gebräuchlich. Seit etwa 1740 sind Zifferplatten aus Fayence und Bronzebekrönungen mit einem Hahn („Hahnenuhren“) verwendet.
Die gegenwärtig häufig angebotenen Comtoisen mit oft prächtigen breiten Pendeln und Fassaden aus gepreßtem, z.T. coloriertem Messingblech sind erst nach 1850 entstanden und werden noch bis heute gebaut.

Congreve, William (1772 – 1828)
-> Kugellauf
Erhielt 1808 ein Patent für eine spezifische Ausprägung der Kugellaufuhr.

Cuvette
-> Staubdeckel
Ein Innen- oder Zwischendeckel im Gehäuse der tragbaren Kleinuhren, der das empfindliche Uhrwerk zusätzlich gegen Verschmutzung schützt.

Cylinderhemmung
-> Hemmung
Von Thomas Tompion (1639 – 1713) angefertigt, von Georg Graham (1673 – 1751) im Jahre 1720 verbesserte und rasch allgemein übernommene, ruhenden Hemmung.
Währen die Unruh schwingt, ruht ein Zahn des Hemmungsrades auf dem Cylinder, dieser drückt dabei nicht gegen das Räderwerk. Im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Cylinderhemmung in Taschen- und Armbanduhren üblich, die Ganggenauigkeit ließ jedoch zu wünschen übrig.

 
 

 

 

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