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Tachymeter
Uhrenskala zum Messen der Geschwindigkeit. Wird bei einem Chronograph beim Passieren eines Kilometersteins der Sekundenzeiger gestartet, so zeigt dieser beim Erreichen des nächsten Kilometersteins auf der Tachymeterskala die Geschwindigkeit an.

Taschenchronometer
-> Chronometer

Taschenuhren
Am Körper tragbare, kleinere Uhren, deren Form sich aus den frühen Dosenuhren entwickelt hat. Anfangs oft verdeckt (Sackuhren) getragen, werden Taschenuhren im 17. Und 18. Jahrhundert oft zu Schmuckstücken, die offen am Gürtel (-> Châtelaine) getragen werden. Im 19. Und frühen 20. Jahrhundert werden sie meist in der Westentasche aufbewahrt. Häufig sind Taschenuhren auch mit Wecker-, Schlag- und Repetierwerken, mit Chronographen, Datumsanzeigen, Spielwerken und Automaten ausgerüstet worden.

Tastknöpfe
-> Blinden-Taschenuhr
Seit dem 16. Jahrhundert gelegentlich an tragbaren Räderuhren und Monduhren angebrachte Stifte neben den Ziffern. Da bei der 12 ein größerer Stift angebracht ist, konnte von hier aus im Dunkeln die Zeit abgetastet werden.

Taucher-Uhr
Uhren, bei denen die Wasserdichtheit maßgeblich ist. In der Regel sind diese Uhren bis mindestens 100m Tiefe (10 bar Druck) wasserdicht. Ferner spielt die Ablesbarkeit eine wichtige Rolle, ebenso eine nur in einer Richtung drehbare Lünette zum Einstellen der Tauchzeit.

Telleruhr
-> Kuhschwanzpendel
-> Zappler
Wanduhren, deren Front aus Metallblech im Zentrum einen großen Ziffernring trägt. Der Dekor der meist in (Süd-)Deutschland (Augsburger Telleruhren) während des 17. und im 18. Jahrhunderts hergestellten Uhren folgt besonders eindeutig der Stilrichtung des Kunstgewerbes. Telleruhren sind fast stets versilbert, seltener vergoldet und besitzen regelmäßig ein kurzes Vorderpendel.

Temporalstunden
Zeiteinteilung bis ins 15. Jahrhundert, bei der Tag und Nacht jeweils in 12 Stunden unterteilt waren. Wegen der jahreszeitlich bedingten, unterschiedlich langen Tages- und Nachtzeiten waren im Sommer die Tagesstunden länger, die Nachtstunden kürzer, im Winter umgekehrt (im Gegensatz zu Äquinoktialstunden). Sog. jüdische oder antike Stunden sind Temporalstunden.

Tierkreis
Kreis von 12 Sternbildern, den die Sonne im Lauf ihrer jährlichen periodischen Bahn scheinbar durchquert. Jeweils ein 30°-Abschnitt auf der Ekliptik ist einem Tierkreissternbild zugeordnet. Die Angabe von Tierkreiszeichen auf Sonnenuhren dient häufig deren Einstellung auf den jahreszeitlich aktuellen Sonnenstand.

Tischuhr
-> Bracket clock
-> Stockuhr
-> Stotzen
-> Stutzuhr
Mittelgroße, tragbare und federangetriebene Uhren ganz unterschiedlicher Form, oft mit Schlagwerk und zahlreichen Indikationen, die auf einen Tisch oder Kamin gestellt werden können. Zu den frühen Tischuhren gehören die Türmchenuhren der Renaisssance und die Dosenuhren, später die Stockuhren, die Bracket Clocks und zahlreiche andere mittelgroße Uhrentypen.

Tischzappler
-> Zappler

Tonfeder
-> Schlagwerk
Dient zur akkustischen Angabe der Zeit und ersetzt seit etwa 1800 als Klangerzeuger die früher genutzten Schlagwerksglocken. Tonfedern sind spiralförmig gebogene Stäbe aus Eisen (bei Großuhren) oder mit Silber legierte Stäbe (bei Taschenuhren), die vom Schlagwerk angeschlagen und zum Klingen gebracht werden. Sie sind billiger herzustellen als Glocken. Ihre Verwendung in Taschenuhren hat darüber hinaus den Vorteil, daß die Uhren flacher gebaut werden können, da die Tonfedern zwischen Gehäusewand und Uhrwerk passen.

Torsionspendel
-> Drehpendel

Tourbillon
Taschenuhr mit Drehgestell, das sich, wenn es vom Sekundenrad angetrieben wird, mit der Unruh und Hemmungsteilen einmal in der Minuten dreht und eine Unwucht des Unruhsystems und damit Lagefehler ausgleicht. Diese Konstruktion wurde erstmals von Abraham Louis Breguet (1747 – 1823) ausgeführt. Vom Zwischenboden (Kleinbodenrad) angetriebene Drehgestelle drehen sich je nach Übersetzungsverhältnis in 5 bis 10 Minuten, vom Minutenrad getriebene Drehgestelle nur einmal in der Stunde. Sie sind erstmals in England von Bonniksen gebaut worden und werden Karusselluhren genannt.

Treize pièces
-> Zifferblatt

Trieb
Kleines Zahnrad mit etwa 6-16 Zähnen an der Achse eines großen Rads. Ein anderes Zahnrad greift in den Trieb und überträgt den Antrieb. Die Triebzähne sind entweder aus der Achse gearbeitet (Volltrieb) oder bestehen aus runden Stiften, die von zwei Scheiben gehalten werden (Hohl- oder Korbtrieb).

Tritium
Leicht radioaktives Leuchtmaterial zur Markierung auf dem Zifferblatt, heute aufgrund der harmlosen Strahlenbelastung anstelle von Radium verwendet.

Tulasilber
Nach der russischen Stadt Tula benannte Dekorationstechnik, bei der ornamentale niellierte Gravierungen dunkel (schwarz oder braun) auf dem hellen Silbergrund erscheinen.

Türmchenuhr
-> Horizontaluhren
-> Radunrast
Fast immer im Querschnitt rechteckige Tisch- und Wanduhr mit Schlag- und Weckerwerk, deren Gehäuse die Form eines oft reich verzierten Turmes hat. Türmchenuhren als Tischuhren sind stets federangetrieben, als Wanduhrem haben sie Gewichtsantrieb und als Gangregler eine Radunrast. Die wohl meisten Türmchenuhren sind in Süddeutschland (Augsburg) und Österreich im 16. Und der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts entstandenen Türmchenuhren haben stets ein Gehäuse aus Bronze und häufig ein eisernes Werk; nach etwa 1670 wurden Türmchenuhren oft auf Vorder- oder Hinterpendel umgebaut.

Türmeruhr
Frühe Wanduhr mit Weckerwerk, angeblich von Turmwächtern verwendet, die zu gewissen Stunden große Glocken von Hand schlugen. Die wenigen erhaltenen Türmeruhren haben als Gangregler meistens eine lange Waag mit kleinen Gewichten, damit die Uhr sogar für Temporalstunden einreguliert werden konnte.

Turmuhr
Ein großes Uhrwerk, früher immer in einem Pfeilergestell aus Eisen und mit Schlagwerk, das in einem Gebäude die öffentliche Zeit akustisch und meistens auch optisch anzeigte. Es gab sie schon um 1300, sie hatten eine Waag als Schwingungssystem.

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